Die Geschichte der Frauenbewegung – Teil 2

Erste Erfolge in Grossbritannien

In Grossbritannien siegten die Frauenrechtlerinnen zum ersten Mal mit ihren Aktionen gegen das im Jahr 1864 neu eingeführte Gesetz, der „ Contagious Diseases Acts“. Das britische Parlament erliess ein neues Gesetz über ansteckende Krankheiten, um Geschlechtskrankheiten, welche vor allem unter Angehörigen des Militärs vorkamen, zu bekämpfen. Die Polizeibeamten hatten dadurch das Recht, Frauen und Mädchen, die Prostitution nachgingen zu internieren, also zu mit dem Einweisen in eine geschlossene Station zu isolieren. Schon die Vermutung auf Prostitution reichte für eine gynäkologische Zwangsuntersuchung. Da sich das Gesetz nur gegen Frauen ausrichtete, entstand eine Protestbewegung. Nach 21 Jahren wurde das Gesetz zurückgenommen, doch der Zusammenhalt und der Erfolg führte nun zu einem neuen Ziel: Das Wahlrecht.                                               

Die radikale WSPU

Die radikale Frauenrechtlerin Emmeline Pankhurst gründete 1898 in Grossbritannien die  „ Woman`s Social and Political Union“(WSPU). Mit Demonstrationen, Hungerstreiks und Bespucken der Polizei rebellierten die Frauen mit provokanten Aktionen. Emmeline Pankhurst starb 1928, in dem Jahr, wo das Frauenwahlrecht in Grossbritannien eingeführt wurde.  Ihr Motto lautete „Deeds, not Words“, Taten, nicht Worte.

Clara Zetkin:

Die deutsche Politikerin Clara Zetkin setzte sich mit ihrer Rede „Die Arbeiterinnen- und die Frauenfrage der Gegenwart“ für das Recht auf Erwerbsfähigkeit der Frauen ein.  Ihre erste Rede vor einem grossen Publikum hielt 1889 in Paris auf dem Internationalen Arbeiterkongress und forderte vor 400 Delegierten, unter denen sich nur 5 Frauen befanden, sich für die ökonomische Sicherheit und Erwerbsfähigkeit der Frauen einzusetzen, in dem sie die Zusammenhänge der sozialen Fragen und der Frauenfrage erörterte. Sie wurde die Leiterin des Internationalen Frauensekretariats und schlug auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz vor, den Internationalen Frauentag einzuführen, welcher am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und  in der Schweiz gefeiert wurde.

Internationaler Frauentag

Mehr als eine Millionen Frauen protestierten am ersten Weltfrauentag für ihre Rechte.  Der 19.März wurde gewählt, um das Revolutionäre des Frauentages zu demonstrieren, da der 18.März als Gedenktag für die Märzrevolution im Jahr 1848 gefeiert wurde.Die Vereinten Nationen feierten  den Weltfrauentag erstmals am 8.März 1975, im internationalen Jahr der Frauen. Der nun in unserem Kalender am 8.März offiziell dokumentierte Weltfrauentag wird in vielen Ländern sogar als gesetzlicher Feiertag gefeiert und ist ein Meilenstein des langen Kampfes für die Gleichberechtigung der Frauen.

Quellen Teil 1 und 2: Bücher: Die Suffragetten von Antonia Meiners, Die Rechte der Frau und andere Texte von Olympe de Gouges, Reclam-Ausgabe 

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