Was ist Analphabetismus?

Analphabetismus beschreibt den Zustand, weder lesen noch schreiben zu können.    Während die Schweiz zu 99,9% alphabetisiert ist und wir eine der weltweit besten Schulbildungen geniessen, wird das Lesen von Gutenachtgeschichten für viele Kinder zu einem Traum. 750 Millionen Menschen können weltweit nicht lesen. 102 Millionen Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren sind betroffen. Den grössten Anteil stellen Entwicklungsländer dar, da sie im Vergleich zu Industriestaaten nicht mit funktional bedingten Leseproblemen, sondern mit fehlenden Bildungsmöglichkeiten und Armut zu kämpfen haben.

Wie sieht die weltweite Verteilung aus?

Entwicklungsländer haben am meisten mit Analphabetismus zu kämpfen. Fehlende Bildung erschwert der Bevölkerung, Lösungen für ihre wirtschaftlichen Probleme zu finden. Armut ist der ausschlaggebendste Grund. Häufig fängt es im Kindesalter an und die Schulbildung wird abgebrochen, um zu arbeiten und für die Familie zu sorgen. Die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern herrscht auch, wenn es um Bildung geht. Frauen bilden international die Mehrheit der Analphabeten mit etwa 66%. Kinderheiraten in der Subsahara Region und Bürgerkrieg in Afghanistan und Ausschliessung der Frauen vom Bildungssystem sind einige der Gründe für Diskriminierung auch im Bildungsbereich.

Funktionaler Analphabetismus

Im Jahr 2011 lebten 7.5 Millionen Analphabeten in Deutschland. Die Betroffenen sind jedoch mehrheitlich funktionale Analphabeten und erkennen Buchstaben und können ihren Namen und ein paar Wörter schreiben. Den Sinn längerer Texte verstehen sie jedoch entweder gar nicht oder nur eingeschränkt, was den praktischen Nutzen verhindert. Analphabeten, welche mehrheitlich in Entwicklungsländern leben und nie die Möglichkeit hatten, lesen und schreiben zu lernen, gehören zu den primären Analphabeten.

Auswirkungen und Ziele

Analphabetismus ist einer der Gründe für 192 Millionen Erwerbslose weltweit. Die UNESCO, die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur, versucht dagegen zu kämpfen und feiert seit 1966 jährlich am 8.September den Weltalphabetisierungstag.  Laut dem UNESCO Bildungsbericht hat die weltweite Analphabetismusrate zwischen dem Jahr 2000 und 2015 von 18% auf 14% abgenommen.

Ihre zukünftigen Ziele, um den Analphabetismus zu besiegen, thematisieren zum Beispiel die Kinderheirat und Ausbildung neuer Lehrkräfte. Das Lesen und Schreiben sind Fähigkeiten, die notwendig sind, um in der Gesellschaft mitwirken zu können und Probleme wie Armut oder Ungleichheiten zu besiegen.

Quellen: Wikipedia, Artikel zu Analphabetismus, www.unesco.de, Weltbildungsbericht, Webseite des „desertflowerfoundation“,  Aargauerzeitung: Artikel zu „UNESCO“, http://www.sos-kinderdoerfer.de

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